Bernd Neuendorf, der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB), ergriff während der Verleihung des Julius Hirsch Preises eine klare Position gegen Antisemitismus. In seinen Aussagen betonte er unmissverständlich, dass der Staat Israel unantastbar sei. „Wenn Sie unsere Geschichte kennen, können Sie die Existenz des Staates Israel nicht in Frage stellen“, machte Neuendorf am Sonntag gegenüber Medien deutlich. Er äußerte seinen Unmut darüber, dass bestimmte Äußerungen in Deutschland wieder laut werden und dass viele Menschen sich nicht der Geschichte bewusst sind, für die das Land Verantwortung trägt. Der DFB stellt unmissverständlich klar, dass er „auf der Seite“ der jüdischen Gemeinschaft steht.
Der Julius Hirsch Preis wird jährlich vom DFB an Vereine, Institutionen und Einzelpersonen verliehen, die sich im Fußball für Demokratie, Menschenwürde und gegen Antisemitismus, Rassismus sowie Diskriminierung einsetzen. Neuendorf erklärte, dass jede Einreichung für den Preis ein Ausdruck von Hoffnung in schwierigen Zeiten sei. „Es geht um Respekt, um Zusammengehörigkeit und um alles, wofür der Fußball stehen sollte. Leider wissen wir, dass dies nicht überall in unserer Gesellschaft der Fall ist.“
Die Verleihung fand in einem Gemeinschaftszentrum der Jüdischen Gemeinde in München und Oberbayern statt, wo auch ein Kinderchor auftrat, um die Veranstaltung musikalisch zu eröffnen. Die Atmosphäre war von einem starken Gemeinschaftsgefühl geprägt, das die Werte des Fußballs und den Kampf gegen Diskriminierung verkörperte. Der DFB nutzt diesen Anlass, um das Bewusstsein für die historisch gewachsene Verantwortung Deutschlands zu schärfen und eine klare Botschaft gegen jegliche Form von Intoleranz zu senden.
Neuendorf hob die Bedeutung von Fußball als Plattform hervor, die nicht nur sportliche Leistungen, sondern auch soziale Verantwortung und Werte wie Toleranz und Zusammenhalt fördern sollte. In einer Zeit, in der gesellschaftliche Spaltungen und Diskriminierung weiterhin Herausforderungen darstellen, ist diese Botschaft besonders relevant. Der DFB signalisiert mit diesem Engagement, dass er sich aktiv für eine inklusive und respektvolle Gesellschaft einsetzt, in der Menschen jeden Hintergrunds gleich behandelt werden.
Das Engagement des DFB und Neuendorfs geht über die Verleihung des Preises hinaus; es spiegelt ein langfristiges Ziel wider, das Bewusstsein für die Gefahren des Antisemitismus und anderer Formen der Diskriminierung in Deutschland zu schärfen. Mit der regelmäßigen Vergabe des Julius Hirsch Preises wird nicht nur das Andenken an den nach dem Holocaust ermordeten jüdischen Fußballspieler Julius Hirsch gewahrt, sondern auch ein deutliches Zeichen gesetzt, dass der Sport als Katalysator für sozialen Wandel und positive Entwicklungen in der Gesellschaft fungieren kann.
Abschließend lässt sich sagen, dass der DFB und seine Führungsspitze unter Bernd Neuendorf eine klare und entschlossene Haltung gegen Antisemitismus einnehmen. Durch die Verleihung des Julius Hirsch Preises wird ein starkes Zeichen gesetzt, das die Werte des Fußballs reflektiert – Respekt, Toleranz und Gemeinschaft. In einer zunehmend polarisierten Gesellschaft ist es wichtig, diese Botschaften zu artikulieren und aktiv gegen Diskriminierung jeglicher Form zu kämpfen.